Umgekippter Viehtransporter auf der DLG 4

Zum bisher personalintensivsten, opferreichsten Einsatz in diesem Jahr rückten wir am 24.10.2017 in Richtung Landesgrenze aus.
Dort verunfallte ein, mit Schweinen beladener, Viehtransporter nachdem dieser wenige Minuten zuvor rund 180 Tiere geladen hatte.
Der Sattelzug kippte 50 Meter nach der Landes- und Landkreisgrenze, in einer Rechtskurve um und stürzte in den Straßengraben. Der Fahrer des LKWs wurde dadurch leicht verletzt, konnte sich jedoch selbst aus dem Unfallfahrzeug befreien.
Nachdem die ersten Einsatzkräfte bereits gegen 20:00 Uhr eintrafen und umgehend Maßnahmen zur Tierrettung, Brandschutz und Patienten-Versorgung einleiteten, alarmierte der zuständige Kreisbrandmeister Schön weitere Kräfte nach.

Nach Alarmierung rückten wir bei den Fahrzeugen aus und übernahmen zusammen den Aufbau eines Notfallgeheges für die geretteten Tiere zu errichten.

Im Laufe des Einsatzes wurden alle Tiere aus dem verunglückten Transporter befreit. Leider konnten nicht alle lebendig gerettet werden.
Die rund 150 Überlebenden wurden in zwei Ersatz-Transporter verladen und nach Begutachtung durch einen Tierarzt, sowie das Veterinäramt abtransportiert.
Für einen Teil der Schweine kam aufgrund des Unfalls jede Hilfe zu spät. Weitere schwer verletzte Tiere mussten durch mehrere Metzger noch an der Einsatzstelle von ihrem Leid erlöst werden.
Die Rettung erfolgte in Zusammenarbeit der Feuerwehren mit örtlichen Landwirten.

Im Einsatz waren hier rund 80 Retter. Der größte Teil waren Kameraden der Feuerwehren aus Bergheim, Dattenhausen/Ziertheim, Demmingen, Finningen, Mödingen, Reistingen und Wittislingen mit insgesamt acht Einsatzfahrzeugen. Hinzu kamen noch zwei RTWs des BRK Rettungsdienst KV Dillingen a.d. Donau, sowie ein RTW aus Neresheim zur Versorgung zweier Patienten, als auch zum Eigenschutz der Einsatzkräfte.
Weiterhin war eine Streifenbesatzung der Polizei Dillingen, als auch der zuständige Kreisbrandmeister vor Ort.
Als fachliche Berater und ärztliche Unterstützung wurden ein Tierarzt, sowie jeweils ein Vertreter/in des Veterinäramtes und der EG Schwaben hinzugezogen.

Die Rettungsaktion der Tiere konnte innerhalb von zwei Stunden nach Alarmierung abgeschlossen werden. Anschließend begann die Firma Hölldobler GmbH mit zwei Abschleppern, einem Autokran und einem Beleuchtungsfahrzeug mit der zweistündigen Bergung des LKWs.
Zur Reinigung der Fahrbahn kam der Straßenbaulastträger, hier der Kreisbauhof DLG, zum Einsatzort.

Nach rund drei Stunden Einsatzdauer konnten wir uns, nach Reinigung der Ausrüstung gegen 23:00 Uhr wieder einsatzbereit bei der Leitstelle melden.